19. September 2020 Friederike

Classics: Der Kauf meines Brautkleides

Oder: Wie ich einfach so das erste Brautkleid im ersten Laden kaufte ;)

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17.11.2013 aktualisiert am 15.09.2020 | WORUM GEHT´S HIER?
Bein Brautkleid. Und wie ich zu diesem wunderbaren Stück kam… denn eines ist mal sicher: Ich als kurvige Lady ging davon aus, dass das nie was werden würde mit diesem besonderen Kleid. Und dann kam aber alles ganz anders. Und ich kaufte mein Traumbrautkleid. Bei Doris von All about Dreams in Stuttgart ♥

Dies ist ein Classics-Artikel. Das heißt, ich hab ihn vor langer Zeit geschrieben, hatte aber Lust, ihn mal wieder rauszukramen 😉

UND WAS SIND DAS FÜR FOTOS?
Hier gibt es natürlich – wie sollte es anders sein – Bilder meiner Hochzeit mit Stephan aus 2013. 🙂

Wir durften zwar in unserer Ehe lernen, dass das Leben manchmal andere Wege geht und sind nun seit Ende 2019 geschieden, das ändert aber an vielen Dingen gar nichts: Dass wir uns toll fanden und toll finden, dass unsere Beziehung und unsere Hochzeit und Ehe wundervoll waren und dass wir für den Rest unseres Lebens zusammengehören.

So als erste Hochzeit 😀

Und daran, dass ich dieses wunderbare Brautkleid liebe ändert es natürlich erst recht nichts 😉

Die Fotos sind von Alex Ginis und der wundervollen Kate Hildenbrandt, die leider keine Hochzeiten mehr fotografiert.

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Gustav Peter Wöhler, der deutsche König der Nebendarsteller (wenn Ihr ein Foto seht, erkennt Ihr ihn sofort), ist auch ein toller Sänger, der fest zu unserer Ehe gehört. Deswegen dieser wahrscheinlich ungewohnte Kunstgenuss hier 😉
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Ein Brautkleid. Aus dem Brautkleidwunderland.

Es ist ja kein Geheimnis, dass ich selbst eine Braut 2013 bin. Schließlich hat sich dadurch erst ergeben, dass ich nun glückliche Paare verheirate. Nun, was tut fast jede Braut? Sie kauft ein Brautkleid. Mal spektakulär mit einem Ausflug, mal im Internet, mal mit ein paar Freundinnen im Laden nebenan, es gibt unglaublich viele Möglichkeiten.

Ich selbst habe heute vor einem Jahr angefangen ein Brautkleid zu suchen. Und beendete die Suche gleich wieder.

Es war der 17.November 2012.

Und meine Güte war ich aufgeregt!

Brautkleider anschauen!

Ich trug Kleidergröße 52. Und mein Kopf drehte sich fast: Was, wenn ich in allen Kleidern total bescheuert aussähe? Was, wenn ich überhaupt in keins der Kleider reinpassen würde? Was, wenn ich mich voll zum Horst machen würde? Oder: Was, wenn ich sofort ein Kleid fände und dann nie wieder Brautkleidgucken könnte? Was, wenn ich mir was aufschwatzen ließe? Was, wenn es mir so erginge wie vielen Bräuten und mich irgendwann nach dem Kauf Zweifel plagen würden, ob es auch wirklich DAS Kleid sei?!

Aaaaaaaahhhhhhhhhh!!!!!!

HILFE, ICH KANN DAS NICHT, ICH SOLL IN EIN BRAUTKLEID PASSEN?! ICH MOPSI?!

Mit diesem Gefühl und nach einer ziemlich schlechten Nacht zog ich heute vor einem Jahr los nach Stuttgart, holte meine Schwester ab und begab mich mit ein paar Zwischenstationen zu Doris.

Doris von All about Dreams. Ich hatte Doris, die in ihrer kleinen Boutique vor allem Kleider namhafter Designer verkauft, bei einer Hochzeitsmesse in Waiblingen kennengelernt. Wir mochten uns, ich mochte das Konzept ihrer Boutique (Doris verkauft vor allem Kleider, die bei Photoshootings oder Modenschauen schon mal getragen wurden) und so fanden wir zueinander.

Und kaum waren wir bei Doris in der Stuifenstraße 4 in Stuttgart gelandet, fand ich mich auch schon mit einem Glas Sekt in der Hand und ziemlich schnell in der Umkleidekabine wieder. Und da war es schon: Ich sah ein Kleid, es lachte mich an und ich sagte „Mit dem will ich anfangen!“.

Und es lachte mich weiterhin an. Strahlte mir mit seinen Pailletten und Glitzersteinchen entgegen.

Doris half mir beim anziehen des damals viel zu kleinen Kleides und dann war es so weit: Ich steckte im ersten Brautkleid meines Lebens.

ABER DAS KLEID WAR SCHÖN.

Ich tippelte aus der Kabine und sah mich im Spiegel. Und ich fand das Kleid definitiv schön. Kurvig, eng, aber sagen wir es mal so… es unterstrich meine Vorzüge. Ungewohnt, aber gar nicht fremd. Es fühlte sich absolut richtig an. Ja, das Kleid war schön.

Also weiter im Projekt „Wir machen eine Braut aus Friederike“:

Schleier, ja, mh, nee, nett, aber ich glaub eher nicht. Ich wollte ja immer einen Fascinator. Aber gut das mal gesehen zu haben. Schönes Kleid.

Kette dazu, ja, mh, nee, nett, aber ich glaub eher nicht. So richtig machte mich die Kette einfach nicht an.

Ich lief hin und her, tanzte eine Runde um das Tanzen im Brautkleid zu testen, übte das Gehen und schaute immer wieder in die Spiegel vor und hinter mir. Schön.

Ich war schon auf dem Weg zurück in die Kabine, da eilte Doris auf mich zu, in der Hand einen Spitzenmantel. Sie war sich nicht sicher, ob er zum Kleid passen würde, aber dann hätte ich diesen wunderschönen Mantel immerhin schon mal gesehen.

Und da war es.

BÄM!!!!

DAS IST MEIN KLEID!

Und ich hörte, ahs und ohs und angehaltene Luft um mich rum. Und ich hörte, quasi, erstaunte Gesichter.

Ich guckte, drehte mich, wandte mich vor dem Spiegel hin und her, guckte noch mehr, machte den Mantel mal auf mal zu, hörte wie alle sagten, der Mantel sei so toll und wunderschön, würde mir super stehen… und irgendwann merkte ich, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich musste sofort raus aus diesem Kleid. Sonst würde ich gleich tränenüberströmt in dieser Boutique stehen.

Also schnell in die Umkleide.

Das nächste Kleid. Ein weißes Kleid, Doris sagte „ja, nett“, meine Schwester/Trauzeugin sagte „eigentlich braucht ihr nicht weiter zu machen“… und ich verließ die Kabine schon nur widerwillig. Das was ich sah war nicht unbedingt furchtbar. Aber es war irgendwie nicht ich. Das Kleid fühlte sich falsch an. Ganz anders als das Kleid davor. Reines weiß, was meiner Haut nicht steht, ich sah so aus wie die Waage behauptet, und es war zwar ein sehr hübsches Kleid, aber nein, nicht mein Kleid.

Es folgte ein blaues Cocktailkleid, noch zu klein, aber sehr schön und ich hörte „ja, das ist schön“. Finde ich auch.

Danach versuchte ich eine französische Haute Couture Robe. Ähm nein, ich versuchte es nicht mal ganz und gab bei der Hälfte schon auf. Dieses Kleid ging definitiv nicht für mich.

Nein, nein, nein 😀

Ich wollte nur noch zurück in das erste Kleid und den Spitzenmantel.

DAS KLEIDGEFÜHL.

Und dann war ich drin.

Wieder stand ich vor den Spiegeln, drehte mich, wandte mich. Und ohne drüber nachzudenken sagte ich irgendwann „es tut mir ja leid, aber ich glaube, ich habe mein Kleid“. Und alle Damen im Geschäft jubelten. Und meine Trauzeugin weinte. Und ich weinte wieder fast mit. Es war einfach mein Kleid. Ich fühlte mich darin durchaus sexy, edel, ein bisschen abgedreht, außergewöhnlich, extravagant, es würde super zu unserer Hochzeit passen, es glitzerte UND hatte Spitze, es betonte meine Rundungen echt vorteilhaft, es hatte eine wunderbare Farbe… ich liebte es.

Und das tat auch mein Ehemann bei unserer Hochzeit, als ich in diesem absoluten Traumkleid das erste mal auf ihn zulief. Hach!

(Ich musste übrigens von Anprobe bis zur Hochzeit 20kg abnehmen *grins*… ich habe es geschafft, am Ende musste mein Kleid einen Tick kleiner gemacht werden. Wie gut, dass mir fasten noch nie etwas ausmachte ;))

Wir haben übrigens unseren ersten Gang (eine Suppe) selbst serviert. Wir fanden, bei einem Familienessen macht man das so 🙂 Und dazu, natürlich eine Schürze. Mit unserem Hochzeitslogo 🙂
Also falls es Euch gerade so geht wie damals… vielleicht beendet ja auch Ihr Eure Suche bei Doris im Brautkleidwunderland All about Dreams in Stuttgart? Viel Erfolg bei der Suche nach DEM EINEN Kleid!

Wichtig ist vor allem: Lasst Euch nicht stressen, es GIBT ein Kleid, das wirklich zu Euch passt. Und wenn es das rosagrüngeringelte Kleid aus dem Secondhandshop ist, ist das so. Bleibt offen und unvoreingenommen, vertraut einer guten Brautkleidlady wie Doris und hüpft nicht von Shop zu Shop, zieht was Bequemes an zur Anprobe und dann: Lasst es krachen! ♥

Ich drücke die Daumen!

PS: Bei Instagram findet Ihr einen ganzen Haufen weiterer kleiner und größerer Geschichten über meine Hochzeit. Hüpft doch mal rüber 🙂
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