Letztes Wochenende hatte ich eine wunderschöne Bekräftigungszeremonie aka BEZZI mit Kate und Alessio im Kulturbahnhof Idstein. Das war wirklich der Knaller und ein wirklich richtig toller Moment. Aber lest erstmal, wie es dazu kam 🙂
Brautpaarliebe auf den ersten Blick ♥
Ja, ich gebe es zu: Manche Brautpaare finde ich vielleicht noch ein ganz kleines bisschen toller als andere. Aus den verschiedensten Gründen. Manchmal passt die Chemie einfach unglaublich perfekt, mal erlebt man in der Vorbereitungszeit und bei der freien Trauung mehr miteinander als sonst oder oder oder.
Im Fall von Kate und Alessio hatte ich mich als selbst sehr tätowierte Frau schon im Kennenlerngespräch auf Anhieb in Kates Tattoos und Alessios wahnsinnig offene und unglaublich herzliche Art verliebt. Brautpaarliebe auf den ersten Blick. Und das ging auch nicht weg.
Weitere Brautpaarliebe auf dem Weg zur freien Trauung
Erst recht nicht, als ich sie im Vorgespräch und den weiteren Vorbereitungen zu ihrer freien Trauung noch besser kennen lernen durfte. Denn da war einfach noch viel viel mehr. Da war eine aufopferungsvolle junge Frau, die am liebsten früher als später nach Rumänien auswandern wollen würde, ein zur Hälfte italienischer Mann, der bedingungslos unterstützt und auf den man sich einfach immer verlassen kann. Da waren zwei Menschen, die einfach so viel wunderbare Persönlichkeit mitbrachten, einzeln und gemeinsam als Paar, dass sie mir wirklich unendlich ans Herz wuchsen. Und für die wir eine wunderbare freie Trauung an der Hammermühle in Wahlrod im Westerwald gefeiert haben.
Und dann das böse Erwachen.
Umso ärgerlicher war es dann, als ich erfuhr, dass die Beiden nach ihrer Hochzeit sehr unglücklich waren. Nein nein, keine Sorge, die Hochzeit war wirklich perfekt: Von der freien Trauung sprechen alle Beteiligten noch heute, die Party war der Knaller, die Hochzeit war rundum wundervoll… nur eines war es nicht: Die Hochzeitsfotos.
Nehmt einen Fotografen, der auf Hochzeiten spezialisiert ist!
Ich empfehle meinen Brautpaaren immer, einen spezialisierten Hochzeitsfotografen zu engagieren. Jemanden, der sich wirklich gut mit Hochzeiten auskennt, ausreichend Referenzen zu bieten hat, bei dem Ihr Euch eine komplette Hochzeitsreportage ansehen könnt und und und. Ihr könnt hier im Blog sogar einfach vergleichen, ob sich ein Hochzeitsfotograf für Euch lohnt oder nicht, weil ich weiß, wie schwer es ist, sich zu entscheiden. Und natürlich empfehle ich Euch – egal ob freie Trauung, Elopement, Heiratsantrag oder BEZZI – immer gern Kolleginnen und Kollegen unter den Hochzeitsfotografen, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.
Kate und Alessio hatten sich allerdings für ein örtliches Fotostudio* entschieden, das „auch Hochzeiten macht“.
Versteht mich nicht falsch: Das muss nicht per se schlecht sein! Ganz sicher können auch einige Fotostudios wirklich schöne Hochzeitsreportagen abliefern.
Ich hab das bisher allerdings leider nur ein einziges Mal erlebt.
Und auch in Kates und Alessios Fall waren die Ergebnisse die das Fotostudio ablieferte, naja, sagen wir es so… sie waren eher „suboptimal“.
So suboptimal, dass Kate und Alessio sich die Fotos nicht ansehen. Ihre Hochzeitsfotos!!!
Studiofotografie und Hochzeitsfotografie: Zwei Welten!
Es ist eigentlich ganz einfach: Fotostudios vor Ort leben von ihren Studioaufnahmen. Sonst hätten sie kein Fotostudio. Das ist völlig logisch.
Das bedeutet aber auch, dass sie sich wahrscheinlich mit Studiofotografie richtig gut auskennen… allerdings in den wenigsten Fällen zusätzlich auch mit Hochzeitsfotografie. Fotostudios sind ausgelegt auf technisch möglichst einwandfreie Fotos die vor oder mit statischen Hintergründen mit unheimlich viel Equipment solange reproduziert werden, bis sie perfekt sind. Studiofotografen sind spezialisiert auf Fotos von Menschen, die meistens allein posieren und sich nach Perfektion suchend ins beste Licht rücken um dann einzelne Abzüge von ihren Fotos zu bestellen und diese einzeln (!) einzurahmen und der Oma zu schenken oder dem nächsten Chef in die Bewerbung zu kleben.
So funktioniert die Hochzeitsfotografie aber nicht!
Auf Hochzeiten geht es hoch her. Es ändern sich ständig die Locations und die Lichtverhältnisse, meistens auch die Menschen, die an bestimmten Abschnitten des Tages besonders wichtig sind. Hochzeitsfotografen müssen ständig blitzschnell reagieren, Gefühle und besondere Augenblicke festhalten, dabei nicht auffallen und möglichst wenig Equipment dabei haben, sie müssen hochkonzentriert bis spät in die Nacht voll auf Zack sein, körperlich in Bestform und dürfen auch dann nicht zusammenbrechen, wenn mal wieder Niemand daran gedacht hat, dass Menschen Pausen und vielleicht was zu Essen brauchen.
Studiofotografie und Hochzeitsfotografie sind einfach zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe.
Harte Lektion, die ewig vorhält.
Schade allerdings, dass ausgerechnet Kate und Alessio das so hart lernen mussten und mit ihrem Fotostudio so krass danebenlagen.
Das Gute an ihrer Hochzeit (also außer, dass sie perfekt war? ;))?
Den Hochzeitsfotografen bei mir gleich mitbuchen ♥
Ich verschicke an meine Brautpaare vor ihrer Hochzeit eine Add-On-Liste. Hier können sie ankreuzen, was ich außer mir noch mitbringen soll zu ihrer Hochzeit. Von Sonnencreme über Regenschirme bis zu Fußbädern für die Trauung stehen dort allerhand nützliche Dinge drauf, die Brautpaare zu meiner freien Trauung dazubuchen können.
Und seit letztem Jahr steht auf dieser Liste auch Steven Herrschaft, mein bester Freund, Mitbewohner und tollster Hochzeitsfotograf, den ich mir vorstellen kann.
Dank unserer besonderen Beziehung (alle Fotos auf dieser Website sind mit ein paar Ausnahmen im Blog von Steven) können meine Brautpaare Steven kurzfristig „mitbuchen“, wenn er selbst keine eigene Hochzeit hat. Und haben dann den unglaublichen Luxus, wirklich schnell wundervolle Fotos von ihrer freien Trauung – also dem emotionalen Höhepunkt des Tages – zu haben. Juhu!
Glück im Unglück: Fotos von der freien Trauung im Sommer wunderbar!
Kate und Alessio haben den Jackpot gehabt: Sie haben Steven mitbuchen können und machten ihr Kreuz bei „bring doch bitte Steven mit zu unserer Trauung“.
Und das war gut so, denn so waren eben doch einige wundervolle Momente auf die Festplatte gebannt. Wie Alessio und seine Jungs mit Sonnenbrillen und Rauchbomben zu „Ahnma“ einzogen, wie die Hunde durch die Gegend flitzten als sie die Ringe bringen sollten, wie es plötzlich anfing zu regnen, wie emotional die Gäste waren, wie der Käsekuchen einfach „immer ging“… all das gibt es als Erinnerung.
Und doch fehlte was. Der Hochzeit hing einfach ein wenig dieser Makel an, dass die Fotos des eigentlichen Fotostudios eben nicht so wunderbar waren, wie ein Brautpaar es von seinen Hochzeitsfotos erwarten darf.
Die Rettung: eine Bekräftigungszeremonie im Kulturbahnhof Idstein
Umso glücklicher macht es mich, dass Steven, ein wunderbares Team aus Dienstleistern und ich die Beiden jetzt nochmal so richtig verwöhnen durften. Bei einer Bekräftigungszeremonie. Nur für die Beiden und eine Handvoll Gäste im .
Und oh du meine Güte war diese Bekräftigungszeremonie wundervoll!
Getting Ready in der Repräsentanz der Trautante
Das Getting Ready fand tatsächlich bei mir in der Repräsentanz statt. Einfach weil es günstig lag und weil wir ursprünglich vorhatten, die Bekräftigungszeremonie draußen im Wald am Jagdschloss Platte, einer meiner absoluten Lieblingslocations für eine Hochzeit in und um Wiesbaden zu machen. Der Sturm Sabine machte uns da aber einen Strich durch die Rechnung, am Ende war das aber genau richtig.
Wunderschön vorbereitete Bekräftigungszeremonie im Kulturbahnhof Idstein
Denn wir landeten durch diesen Sturm im superschönen Kulturbahnhof in Idstein, den Melanie und die Diningexperten schon wahnsinnig schön vorbereitet hatten, als wir nach dem First Look auf dem Ampelübergang vor meiner Tür und dem Minipaarshooting draußen auf irgendeinem Feld (so ca. fünf Minuten… haben vollkommen gereicht ;)) im Kulturbahnhof Idstein eintrafen.
Wunderschöne Deko, Rum, Whiskey und Zigarren zu Marshmallows. Perfekt danke Bekräftigungszeremonie
Es war perfekt. Echt schöne Deko in Weinbeerentönen, eine Ecke in der man Marshmallows über einem kleinen Feuer brutzeln und mit Keksen in den Mund schieben konnte *nomnomnom*. Dazu eine tolle Couch für die Bekräftigungszeremonie, überall Kerzenlicht und Lichterketten, echt toll. Das ist auch einer der Vorteile dieser Bekräftigungszeremonien oder auch einer Microwedding, also einer Hochzeit im sehr kleinen Kreis: Man kann es sich besonders schön machen, als wenn man zig Gäste dabei hat ♥
Und so hatten wir es dann eben auch besonders schön. Mit einer legendären Bekräftigungszeremonie ohne Ritual, dafür aber mit ganz viel Tiefe, Liebe und Hingabe. Lachend und Tränen in den Augen. Mit nachdenklich sein und sich kaum mehr einkriegen vor Emotionen.
Die ganze Bandbreite also, die ich an freien Trauungen und an Bekräftigungszeremonien so liebe.
Mit nur zwei der später zwölf Gäste haben wir einen intimen und wunderschönen Moment geschaffen, der für immer in unseren Herzen bleiben wird. 🙂
Aus dem Vollen schöpfen dank Bekräftigungszeremonie mit wenig Gästen
Vom Einzug (sieht glatt so aus, als hätte auch ich einen gehabt, lol) bis zum Sektempfang nach der Bekräftigungszeremonie mit Burgern von der Etagere, hihi. Mit den eintrudelnden Gästen, die allerhand zu tun hatten, wenn sie all die tollen Sachen alle ausprobieren wollten, die Melanie als Hochzeitsplanerin sich ausgedacht hatte. Zwischen der Smore`s Bar, den Leckereien auf dem Sweet-Table inkl. Torte und RuWiZi (Rum-Whiskey-Zigarrenbar) blieb ganz sicher noch Platz für einfach nur tolle Gespräche und hohe Tassen beim Dinner.
Und egal, wie man es dreht und wendet: Es war einfach perfekt und wunderschön mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Weil Kate und Alessio einfach legendär sind und genau das verdient haben ♥
Und immernoch: Brautpaarliebe!
Und mittlerweile weiß ich auch, warum ich mich auf den ersten Blick in Kate und Alessio verliebt habe. Weil sie einfach so sind, wie sie sind und keinen Hehl daraus machen. Und DAS ist einfach das, was für mich, menschlich, persönlich und überhaupt immer zählt.
Denn Liebe muss nicht perfekt sein, sondern echt!
Das sagen übrigens auch Kate und Alessio ♥
In diesem Sinne, mein Appell: engagiert einen spezialisierten Hochzeitsfotografen!! Und wenn es doch schiefgeht, feiert im Zweifel einfach nochmal. Mit einer wunderschönen BEZZI aka Bekräftigungszeremonie, die so ist, wie Ihr seid. Echt.
Habt einen wunderbaren Valentinstag und ein noch viel besseres Wochenende. :-*
PS: Noch mehr Bilder – auch von der Hochzeit mit allen Gästen im Sommer 2019 – findet Ihr bei Pinterest.
Und: Wiederkommen lohnt sich, ich pinne in den nächsten Tagen nach und nach insgesamt über 100 Fotos. Folgt mir am besten einfach direkt bei Pinterest, dann könnt Ihr nichts mehr verpassen 😉
* nein, ich werde Euch den Namen des Fotostudios nicht verraten. Denn abgesehen davon, dass es in diesem Artikel nicht im Geringsten darum geht, jemanden an den Pranger zu stellen, so kann man mit jedem Fotostudio und jedem Fotografen dieser Welt falschliegen. Man kann sogar bei spezialisierten Hochzeitsfotografen in die Tonne greifen… aber wie gesagt, ich helfe Euch gern mit Empfehlungen weiter. Die Erste: Steven! Der hat übrigens vor ein paar Minuten ebenfalls einen Blogbeitrag über diese wunderbare Hochzeit im Kulturbahnhof Idstein veröffentlicht 🙂
Und ach ja, die Creme de la Creme bei dieser Bekräftigungszeremonie
Make Up Anne Müsebeck | Haare Kristin Rehm-Sloming von Tres Jolie Beautystudio in Wiesbaden | Anzug Frank Schneider von Kleider für Herren | Sweet Table und Hochzeitstorte Jenn´s Tortenstudio in Wiesbaden | Floristik Klaudia Vermeer von Adam und Efeu in Wiesbaden | Brautkleid Plötzlich Braut | RuWiZi mit Rum Whiskey und Zigarren Secco Princess | Schmuck Patzi Goldschmiede | Dekoration Die Diningexperten | Papeterie Zweigeteilt Design | weißer Brautschal forever & eva | Headpiece Lovely adorned | Sekt & Wein Weingut Werk2 | Fotograf Steven Herrschaft | Organisation & Planung Unsere Bürokollegin Melanie von Goldrausch Hochzeiten | Location Kulturbahnhof Idstein
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